Die zyklische ketogene Diät (Cycling Ketogenic Diet – CKD) ist ein weiterer Schritt für alle Kraftsportler, die ihr Plateau erreicht haben und die mit kleinen Refeeds wie bei der TKD nicht mehr auskommen. Diese ist mehr für professionelle Bodybuilder geeignet da hier als Basis ein hohes Trainingsvolumen maßgeblich zum Erfolg der Diät beiträgt. Solltest du also noch am Anfang deiner Trainingsentwicklung, oder noch nicht allzu lange in der Ketose sein, dann rate ich dir von der CKD ab, der Refeed bringt große Mengen an Kohlenhydraten mit sich und ist somit nur notwendig, wenn du im Zustand der Ketose an deine Grenzen stößt und die gezielte ketogene Diät (TKD) nicht mehr ausreicht.
Genau wie bei der TKD sind die Ziele der CKD die gesundheitlichen und fettverbrennenden Vorteile der ketogenen Diät zu erhalten, aber zusätzlich eine Leistungssteigerung im Training zu erreichen. Der große Unterschied zur TKD liegt darin, dass die Kohlenhydrate nicht rund um das Training eingebaut werden.
Bei der CKD gibt es zwei Zyklen, in Zyklus 1 verzichten wir auf Kohlenhydrate und befinden uns in der Ketose, Zyklus 2 besteht aus einer kurzen Periode von 1 bis 2 Tagen, an denen der so genannte Refeed stattfindet, um die Muskelglykogenspeicher aufzufüllen, dies geschieht durch die Zufuhr einer großen Menge an Kohlenhydraten.
Damit die zyklische ketogene Diät funktioniert müssen die Glykogenspeicher in den Muskeln vor jedem Refeed vollständig geleert werden. Um es nochmals zu betonen, die CKD eignet sich nicht für dich, wenn du erst am Anfang deines Muskelaufbaus stehst und noch nicht die Leistung ablieferst, welche nötig ist um die Speicher komplett zu leeren. Um es kurz zu fassen: Regelmäßiges hochintensives Training ist die Voraussetzung für die CKD.
In der CKD wechseln wir also zwischen ketogenen Tagen und jenen mit stark erhöhter Kohlenhydratzufuhr. Die gängigste Methode der CKD besteht aus 5-6 Tagen in Ketose und 1-2 Tagen vollgepackt mit Kohlenhydraten. Da uns „nur“ 5-6 Tage bis zum nächsten Carb Up zur Verfügung stehen, ist ein hohes Trainingsvolumen notwendig, andernfalls sind die Muskelglykogenspeicher noch nicht geleert. Selbstverständlich kann man die Perioden auch anders gestalten, so haben sich auch längere Perioden (10-12 Tage in Ketose) oder kürzere als erfolgreich erwiesen. Ich denke die 7-Tage Woche bietet einfach eine praktische Rechnung, so kann man am Wochenende mehr oder weniger „normal“ essen, ohne auf die Ketose achten zu müssen.
An den Carb Loading Tagen schaltet der Stoffwechsel des Körpers für einige Zeit die Ketose aus und füllt die Glykogenspeicher der Muskeln auf, um auf die hohe Intensität des kommenden Trainingszyklus vorbereitet zu sein.